Führung durch das Ruhrfestspielhaus:

kleine Fahrradtour zum großen Haus 

  

Sonntag, 26.5.2019,  14:00 Uhr ab Parkplatz TuS05 Sinsen; Kosten: für Mitglieder keine, Nichtmitglieder €3

 

Nicht nur Bayreuth, auch Recklinghausen hat einen grünen Hügel mit Festspielhaus. Alljährlich findet hier seit 1965 im Mai und Juni das älteste und zugleich eines der größten und renommiertesten Theaterfestivals in Europa statt, die Ruhrfestspiele. Sie entstanden nach dem Hungerwinter 1946/47 als eine Art Tauschgeschäft: Kunst für die Recklinghäuser Kumpels gegen Kohle für frierende Hamburger Theatermacher.

 

Alois Banneyer, Schauspieler und Theaterpädagoge, begleitet die Festspiele nun schon fast dreißig Jahre. Er ist im Februar 2019 auf Vorschlag von Hansgünther Heyme, dem ehemaligen Ruhrfestspiel-Intendanten, mit dem Otto Burmeister Ehrenring ausgezeichnet worden. Banneyer organisiert das Volksfest zum 1. Mai, kennt die Festspiele wie kaum ein anderer und lud uns nicht nur zu einem Rundgang durchs Haus, sondern auch zu einem spannenden Blick hinter die Kulissen ein. 

 

Mit dem Umbau Ende der 1990er Jahre erhielt das Haus einen modernen, gläsernen Vorbau, der alle Ebenen verbindet, mit Licht durchflutet und Transparenz schafft. Das Innere ermöglicht nun neben Theater und Konzerten auch eine Vielzahl aller erdenklichen Veranstaltungen. 

Nach wie vor beeindruckend zeigt sich der eigentliche Kern,  das "Große Haus" mit über 1000 Plätzen und hervorragender Akustik. Das Bühnenhaus ist so groß, dass simultan drei Bühnen bespielt werden können. Drei eiserne Vorhänge machen es möglich.

 

Wohltuend für die Marler zu hören war das ausdrückliche Lob für die Qualität auch unseres Marler Theaters: es besitzt alles was man braucht, nur eben etwas kleiner! Damit hat es sich in den letzten Jahren als guter weiterer Spielort der Festspiele erwiesen. Diesmal werden in Marl gleich sechs Produktionen angeboten.

 

Bei erfrischenden Getränken konnte man sich anschließend kulinarische Delikatessen auf einer schönen Speisekarte ansehen (serviert wurden sie leider erst am Abend). Passend zur Aktion "Stadtradeln", die in Marl an diesem Wochenende startete, verbanden die Sinsener den Ausflug in die Nachbarstadt mit einer wunderbaren Fahrradtour. Fast alle hatten das Auto zu Hause gelassen.