22. Kulturfest 2024 –der Sonntag

 

Der Sonntag begann mit dem kulinarischen Teil: Ein deftiges orange-grünes Duett schuf die Grundlage (Erbsensuppe à la Marion, Kürbissuppe au Bernhard), ein reichhaltiges Kuchenbuffet die perfekte Ergänzung. Kaum zu glauben, der untere Saal war bald proppenvoll, zusätzliche Stehtische wurden geholt, die Helferinnen konnten dem Ansturm kaum Herr (!) werden.

 

Im oberen Saal war derweil eine wunderschöne grüne Insel entstanden, die Kulisse für das Turbo Prop Puppentheater. Dort genoss ein Blauschwänzchenpaar sein Schneckenmüsli und Spinatbratwürstl. Beim Küssen klapperten ihre Schnäbel laut, das junge Publikum quietschte vor Vergnügen. Auch die Älteren hatten ihre Freude. Als eine süße Segelohrseglerin aus dem Süden sich nebenan niederlassen wollte, der Klimawandel hatte sie in die Flucht getrieben, da zog Papa Caruso zunächst erbost eine Grenze. Doch am Ende gab es die große Versöhnung. Zusammen mit dem Nachwuchs – zuvor hatte es noch eine Verwechslung der Eier gegeben – wurde ein Inselchor gegründet, mit dem sich alle auf Tournee nach Paris begaben. In die Scala.

 

Auf eine Reise nach Italien führte das Ausklangs-Konzert im Kirchenraum. Zwei alte Hasen, schon quasi Stammgäste in Sinsen, Martin Knust am Klavier und Siegfried Kühn mit Gesang und Geräuschen (Perkussion, Kazoo, Kontrabass) präsentierten diesmal ganz unterschiedliche Lieder des Paolo Conte. Der inzwischen 87-jährige Komponist und Sänger gehört zu den bekanntesten in Italien. Mitreißende Musik, kryptische Text. Da half auch die Übersetzung nicht so viel – etwa „wie gut, dass es auf meinen Regenmantel regnet, und nicht auf meine Seele“!

 

Ganz überwältig von dem tollen Programm, der großen Resonanz weit über Sinsen hinaus, aufgeladen mit Energie und Kuchen, glücklich k.o. machten sich alle auf den Heimweg. Ab jetzt beginnt die Vorfreude auf das 23. Kulturfest!